Kodex & Knigge
Als Mitglied im Verein Doulas in Deutschland e.V. verpflichte ich mich zur Einhaltung des Ethik-Codes und des Doula-Knigges, die das professionelle und verantwortungsvolle Handeln von Doulas regeln. Diese Leitlinien bilden die Grundlage meiner Arbeit und sichern eine respektvolle, einfühlsame und unterstützende Begleitung für die werdenden Eltern.
Doulas in Deutschland e.V. ist ein bundesweiter Zusammenschluss von Doulas, die Frauen und Familien während Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett begleiten – zum Teil auch ehrenamtlich oder im Rahmen sozial gestützter Angebote. Ziel ist es, das emotionale, körperliche und mentale Wohlbefinden von Mutter und Kind zu stärken.
Auf dieser Seite gebe ich eine persönliche Zusammenfassung des offiziellen Ethik-Codes und Knigges wieder. Den vollständigen Wortlaut findest du auf der Website des Vereins.
Ethikcode (Verhaltensregeln für Doulas)
- Verantwortung gegenüber der Klientin
- Die Klientin steht immer im Mittelpunkt.
- Die Doula unterstützt die Frau dabei, selbst Entscheidungen zu treffen.
- Sie greift nicht in medizinische Entscheidungen ein.
- Respekt gegenüber medizinischem Personal
- Doulas achten die Arbeit von Hebammen und Ärzt*innen.
- Sie fördern gute Kommunikation im Geburtsteam.
- Schutz der Privatsphäre
- Alle Infos bleiben vertraulich.
- Nur mit schriftlicher Erlaubnis darf die Doula Infos weitergeben.
- Social Media
- Es gibt eine geschlossene Doula-Gruppe auf Facebook.
- Namen oder Details von Klientinnen dürfen nicht veröffentlicht werden.
- Klientinnen entscheiden selbst, ob ein Austausch erlaubt ist.
- Zuverlässigkeit
- Wer eine Doula bucht, kann sich auf sie verlassen – während der gesamten Begleitung.
- Faire Bezahlung
- Die Preise sollen angemessen, gerecht und bezahlbar sein.
- Wohl von Mutter und Kind
- Die Doula setzt sich für das Wohlergehen von Mutter, Baby und Familie ein.
- Bei Bedarf hilft sie, passende Hilfsangebote zu finden.
Doula-Knigge (Verhaltensleitfaden für die Praxis)
- Rolle der Doula
- Die Doula bietet emotionale und körperliche Unterstützung – keine medizinischen Ratschläge.
- Sie hilft den Eltern, gute Entscheidungen auf Basis von Fachwissen zu treffen.
- Neutralität
- Die persönliche Meinung der Doula beeinflusst die Eltern nicht.
- Sie unterstützt den von den Eltern gewählten Geburtsweg.
- Kompetenz erhalten
- Doulas bilden sich weiter, reflektieren ihre Arbeit und tauschen sich mit Kolleginnen aus.
- Schweigepflicht
- Alles, was bei Geburt oder Wochenbett passiert, bleibt vertraulich.
- Nur mit Erlaubnis darf die Doula mit Dritten sprechen.
- Selbstverständnis
- Die Doula sieht sich als unterstützende Begleiterin für die Eltern.
- Zusammenarbeit mit Hebammen
- Die Hebamme wird mit Respekt empfangen.
- Nur die Eltern entscheiden, wann die Hebamme gerufen wird – nicht die Doula.
- In Notfällen ruft die Doula mit dem Handy der Eltern die Hebamme an.
Wichtige Abgrenzungen
- Keine Begleitung bei geplanter Alleingeburt
- Doulas begleiten keine geplanten Alleingeburten (ohne Hebamme).
- Bei einer ungeplanten Alleingeburt wird sofort Unterstützung geholt (Hebamme, Notruf).
- Überweisung bei Bedarf
- Wenn die Doula nicht weiterhelfen kann, verweist sie die Frau an passende Stellen.
- Back-Up Doula
- Wenn eine Doula krank ist, soll nach Möglichkeit eine Kollegin einspringen.
- Die Klientin muss sofort informiert werden.
- Abgrenzung von anderen Dienstleistungen
- Doulas führen keine medizinischen oder energetischen Behandlungen durch (etwa mit Globuli).
- Wenn sie zusätzlich andere Ausbildungen haben (beispielsweise Heilpraktikerin), dürfen sie sich für diese Angebote nicht mehr Doula nennen.